🇧🇬 Ab nach София (Sofia)
6. September 2023
Nach dem kurzen Umstieg in Vidin (Видин) an der Donau führt der dritte Abschnitt unseres diesjährigen Sommerurlaubs nun weiter nach София, den Deutschen geläufiger als Sofia, der bulgarischen Hauptstadt.
Knapp 5 Stunden dauert die Fahrt im Zug der bulgarischen Bahn, der hier als klassischer Wagenzug verkehrt. Wir sind für wenig Geld (17,60 Lewa für zwei Personen, umgerechnet 9 Euro) in der ersten Klasse gefahren. War diese ab Vidin noch ziemlich leer, wurde sie am Ende bis auf den letzten Platz gefüllt. So mussten wir dann auch das mit Eurail-Pass reisende japanische Ehepaar, das auf unseren reservierten Plätzen (50 Stotinki pro Reservierung, ca. 26 Cent) saß, leider vom Platz vertreiben.
Der Abschnitt zwischen Mesdra (Мездра) und Sofia ist wirklich sehenswert, so fährt man hier mit der Bahn durch das wunderschöne Tal des Iskar (Искър).
Zwei Fun Facts:
die Wagen der zweiten Klasse waren u.a. ehemalige halberstädter Mitteleinstiegswagen aus Deutschland
auf der Rückseite der Fahrkarten ist in Bulgarien der Netzplan des ganzen Landes abgebildet, viele deutsche Städte haben ähnlich viele Linien (und viel mehr Verkehr!)
Sofia selbst ist eine Metropole, das kann man nicht anders sagen. Man merkt sehr genau, dass man hier nicht in einer Provinzstadt ist, sondern dass hier das Leben pulsiert. Selbst in den Sommerferien, in denen eigentlich kaum einer in der Stadt sein soll, waren die Straßen immer voll.
Alle Bereiche, in denen man als Tourist typischerweise unterwegs ist, waren in sehr gutem Zustand, die Nebenstraßen meist auch noch. Auf dem Land ist das teilweise etwas anders, aber Sofia zeigt Bulgarien von seiner besten Seite.
Es gibt ein recht neues U-Bahn-Netz (dazu kommt auch noch ein eigener Beitrag), dichte Tram, Bus und O-Bus Strecken verbinden alle anderen Teile. Und über das Tarifsystem braucht man sich auch keine Sorgen machen: eine Einzelfahrt kostet immer 1,60 Lewa, also umgerechnet gut 80 Cent. Man checkt mit seiner Kreditkarte kontaktlos ein bei jeder Fahrt, bei 4 Lewa kommt automatisch eine Deckelung als Tageskarte, was gerade als Tourist sehr praktisch ist!
Unser Hotel war in der Nähe der Löwenbrücke (Лъвов мост) und damit so zentral, dass wir die meisten Sehenswürdigkeiten der Innenstadt zu Fuß erreichen konnten: Serdica, Vitosha Boulevard, die Kathedralen und auch der Nationale Kulturpalast am Ende des Vitosha Boulevards waren gut erreichbar.
PS: Wer entdeckt den DB-Keks in den Bildern?