Vier Tage in Montpellier

20. August 2023

Mitte Juni war ich relativ spontan mit einem Freund in Frankreich unterwegs. Spontan war das auch deswegen, weil ich für eine bereits gebuchte Reise eingesprungen bin und am Ende der Reise auch direkt dienstliche Termine in Berlin hatte. Aber es hat genau reingepasst und war eine sehr schöne Reise. Spontan ist eben doch oft auch ein Garant für schöne Dinge!

Los ging die Reise um 7:28 Uhr in München mit einem ICE bis Stuttgart, von dort ging es weiter mit dem Paris-ICE nach Strasbourg, wo ich etwas Aufenthalt hatte und schon mal einen kleinen Schlenker in die Altstadt gemacht habe. Dort kam dann um 13:06 Uhr aus Luxembourg mein TGV Duplex für die weitere Fahrt direkt bis Montpellier Sud de France, wo ich um 18:53 Uhr ankommen sollte.

Die TGV und besonders der Duplex sind schon sehr verbaute, enge und dunkle Züge. Ich hatte einen Sparpreis 1. Klasse, da war sogar noch etwas mehr Platz. Aber angefangen beim Platz für das Gepäck war das wirklich schwierig in dem Zug.

Vom Bahnhof mussten wir dann erst mal die Tram erreichen, die vom Bahnhof zwar in gar nicht so großer Entfernung liegt, allerdings dort keinen Halt hat. Total unverständlich diese Planung, da der Bahnhof eigentlich auch nur per Auto sinnvoll erreicht werden kann mitten in der Pampa.

Mit der Tram und etwas Fußweg auf den letzten Metern ging es dann zum Hotel am Yachthafen von Carnon Plage. Von dort waren es nur noch ein paar wenige Meter bis zum Strand und auch zu zahlreichen Bars und Restaurants, das lag wirklich recht gut.

An den meisten Tagen waren wir auch mindestens ein mal am Strand, ich war morgens einmal auch Laufen bevor die Hitze zu groß wurde. Eine kleine Radrunde mit örtlichen Leihfahrrädern haben wir auch unternommen, unabsichtlich auf der Trasse der ehemaligen Bahnstrecke von Lattes nach Palavas-les-Flots. Vielleicht wird dort in ein paar Jahren die Tram verlängert, dann fahren dort auch wieder Schienenfahrzeuge!

Montpellier

Natürlich durfte auch eine Stadtbesichtigung durch Montpellier nicht fehlen. Mit der Tram war das sehr einfach und bequem erreichbar, auch wenn der Tram-Takt abends sehr schnell sehr dünn wird in Montpellier.

Die Stadt ist wirklich sehr schön, viele kleine Gässchen und Plätze mit Café uns Restaurants. Man merkt an vielen Stellen auch, dass es eine Studentenstadt ist mit vielen jungen Leuten. Aber auch die Gebäude sind beindruckend.

Trams in Montpellier

Da ich ja an öffentlichen Verkehrsmitteln immer sehr interessiert bin, habe ich mir natürlich auch die Tram dort angeschaut. Eine Einzelfahrt kostet nur 1,60€, das ist sehr angenehm. Die Fahrzeuge sind (wie das ganze Netz) alle nur einige Jahre alt und in sehr gutem Zustand, im Jahr 2000 wurden die ersten Strecken eröffnet. Viele Strecken sind stadtbahnmäßig angelegt, man kommt also flott voran - außer in der Innenstadt, wo man teilweise ziemlich langsam rumkurvt.

Das System wird auf jeden Fall sehr gut angenommen, selbst an der Endstation Pérols - Étang de l'Or waren die Züge immer ganz gut besetzt. Es gibt auch zahlreiche Ausbaupläne.

Mehr Informationen gibt es im Wikipedia-Artikel Straßenbahn Montpellier.

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