🇧🇬 Anreise München–Medias

2. September 2023

Der erste Abschnitt unseres diesjährigen Sommerurlaubs führt von München bis Medias in Rumänien.

Los ging es relativ unspektakulär per Bus und U-Bahn bis zum Münchner Hauptbahnhof und von dort im fast komplett ausgebuchten Railjet über Salzburg und Wien weiter bis Budapest.

Railjet bin ich schon einige Male gefahren, so richtig mein Lieblingszug wird das auch nicht. In der ersten Klasse ist es aber dank Sparpreis dort ganz gut auszuhalten. In der zweiten finde ich extrem störend, dass man die Sitze nicht verstellen kann.

Gefahren wurden wir passenderweise von der Railjet-Taurus-Lok „Spirit of Budapest“.

Budapest

In Budapest war ich vor knapp 10 Jahren auf der Reise nach Israel (Richtung stimmt, ab da aber per Billigflug mit WizzAir) schon mal, daher haben wir uns nicht groß aufgehalten. Wir wollten aber genug Übergangszeit zum Nachtzug haben und hatten daher ein Abendessen in Budapest eingeplant. Das hat sich vor zwei Jahren in Paris schon sehr gut bewährt, das ist einfach extrem entspanntes Reisen!

Das mit dem Abendessen sollte sich leider ein wenig komplizierter rausstellen als gedacht, denn das auserkorene ungarische Restaurant hatte nicht geöffnet. Aber in der Umgebung des Budapester Ostbahnhofs gibt es noch mehr, so waren wir dann Vietnamesisch essen.

Anschließend ging es wieder zurück in den Bahnhof, unser Nachtzug „Dacia“ Richtung Rumänien kam dann auch wenige Minuten später.

Nachtzug „Dacia“

Fahrten im Nachtzug sind schon immer so eine eigene Sache. Wir hatten uns dieses Mal früh auf diese Anreisevariante festgelegt, allerdings waren über längere Zeit gar keine Schlaf- oder Liegewagenplätze für den „Dacia“ buchbar. Für die Rückfahrt hatten wir schon längst ein 2er-Abteil im Schlafwagen gebucht, für die Hinfahrt haben wir es dann aber doch noch geschafft, im 6er-Abteil im Liegewagen zwei Liegen zu bekommen.

So waren wir dann auf den beiden obersten Liegen, wo man auch am meisten Privatsphäre und Platz hat, dafür aber immer klettern muss, wenn man nach unten möchte.

Geschlafen habe ich recht gut, wenn man von den nächtlichen Zoll- und Grenkontrollen zwischen Ungarn und Rumänien. Das findet zwischen kurz nach 3 Uhr MESZ und kurz nach 5 Uhr OESZ statt, also über etwa eine Stunde inklusive Zeitzonenwechsel. In dieser Stunde war ich hellwach, die hat mir morgens dann auch irgendwie gefehlt.

Es wird wirklich Zeit, dass es dort keine Grenzkontrollen mehr gibt!

Dafür fuhr der Wagen nachts mit komplett geöffneten Türen durch Rumänien. Die Toilettentür direkt neben der Wagentür ist im schlaftrunkenen. Zustand dann auch ein wenig gefährlich…

Medias

Wir haben den „Dacia“ dann gut ausgeschlafen in Medias verlassen.

Dort hatten wir ungefähr eine Stunde Aufenthalt und haben uns ein wenig die kleine Stadt angeschaut. Dort gibt es ziemlich viele deutsche bzw. siebenbürger Überreste, über die man teilweise über Inschriften oder Hinweistafeln stolpert.

Andere deutsche Überreste haben wir am Bahnhof gefunden: dort verkehren Dieseltriebwagen, wie sie zum Beispiel die Südostbayernbahn nach wie vor rings um Mühldorf einsetzen und woher dieses Fahrzeug vermutlich auch stammt. Sogar der originale Fahrkartenautomat der Deutschen Bahn war im Fahrzeug noch vorhanden.

Unsere Reise setzen wir allerdings mit einem Desiro-Triebwagen fort.

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